Wichtiger Hinweis:
die Heizlastberechnung ist in keiner Weise mit der Berechnung zur Energieeinsparverordnung (ENEV-Berechnung - früher auch Wärmeschutzverordnung genannt) zu verwechseln.

  • Die ENEV macht eine Aussage zum ungefähren Energie-Verbrauch eines Hauses in einem Jahr
  • Die Heizlastberechnung dagegen macht eine Aussage darüber, welche Heizleistung benötigt wird, um Gebäude und einzelne Räume im Winter warm zu halten

 

Frage Antwort
Die Summe der Einzel-RaumHeizlasten ist größer als die gesamte Gebäude-Heizlast. Warum?

1) Die Lüftungsheizlast wird am Ende "halbiert", für die Gebäudeheizlast ist nur die Spalte "Gesamt Lüftungs-Heizlast bezogen auf Gebäude"relevant (nur wenn keine Lüftungsanlage).


2) Interne Wäremverluste (zu beheizten Räumen) werden nicht in die Gebäude-Heizlast einbezogen, da sie dem Gebäude ja wieder "zugute" kommen. Es wird nur die Summer der "Externen Transmissionsheizlast" berücksichtigt (siehe Spalte "externe Transmissionsheizlast" auf Seite G2)

Wo kann ich erkennen, wie groß der Heizkessel werden muss?

Seite G3, die „Norm-Heizlast
Sind in der Heizlastberechnung Sperrzeiten-Zuschläge für die Wärmepumpe enthalten?

Nein, es ist eine „neutrale“ Gebäude-Heizlast, die nicht auf einen speziellen Wärmeerzeuger abgestimmt ist. Die Sperrzeiten-Zuschläge müssen vom Installateur je nach Energieversorger-Vorgaben hinzuaddiert werden.

Sie können auch gerne die Auslegung der Wärmepumpe durch wbs (siehe Arbeitsauftrag Punkt 13) beauftragen, dann berechnen wir die richtige Heizleistung der Wärmepumpe.

Gehen bei der Din 12831 auch solare Gewinne ein?

Nein, diese werden nicht berücksichtigt

Kann ich an der Heizlastberechnung erkennen in welche Kategorie das Haus fällt (KWF 40, KWF60)

Nein, das kann nur an der ENEV-Berechnung erkannt werden
   

Fußbodenheizungsauslegung: Was bedeutet es, wenn eine Raum nicht genug beheizt wird? (Heizlast durch

FBH abgedeckt => NEIN)

Trotz des Verlegeabstands VZ 10 wird der Raum nicht ausreichend durch die Fußbodenheizung erwärmt. Dies ist meistens bei einer Auslegung für Wärmepumpe der Fall, wenn besonders niedrige Vorlauftemperaturen gewünscht sind. Hier ist in der Praxis die Installation eines zusätzlichen Heizkörpers o.ä. (Heizstrahler, Wandheizung) notwendig.

Abweichungen bis ‐100 W sind i.d.R. tolerierbar. Zum Vergleich : Ein Mensch leistet 100 W wenn er sich im Raum aufhält.

Wie viel Heizlast muss ich zur Heizlastberechnung hinzu addieren wenn ich mit der Wärmepumpe das Brauchwasser ebenfalls erwärmen möchte?

Dies sollte vom WP Hersteller oder vom Installateur berechnet werden. Eine Faustformel und weitere Hinweise finden Sie unter: http://www.heiz-tipp.de/ratgeber-326-warmwassererzeugung.html

Sie können auch gerne die Auslegung der Wärmepumpe durch wbs (siehe Arbeitsauftrag Punkt 13) beauftragen, dann berechnen wir die richtige Heizleistung der Wärmepumpe.

Fußbodenheizung: Bei ein paar Räumen sind mehrere Heizkreise angegeben, wo sollen die konkret in den jeweiligen Räumen verlaufen ?

Der Verlegeabstand ergibt sich aus der berechneten Heizlast des Raumes. Hierbei gilt: je höher die spezifische Heizlast pro qm Raum, des enger ist der Verlegeabstand, bzw. umso mehr Fläche ist im engeren Verlegeabstand VZ 10 abgegeben.

Bei der Verlegung legen Sie bitte den engeren Abstand (VZ 10) im Bereich der Außenwände. Den größeren Verlegeabstand (VZ 20) dann zur Raummitte hin.

Fußbodenheizung: Bei ein paar Räumen stehen Wert sowohl bei Vz 10 als auch bei Vz 20, welcher Verlegeabstand soll dort konkret angewandt werden

Beides, Antwort siehe Antwort oberhalb.
Fußbodenheizung: Welche Benennung hat die Spalte „Rohrbedarf“. Wie ermitteln sich die Heizkreise und wie groß (Durchmesser) ist das Rohr Soviel Rohr benötigen Sie für die Fußbodenheizungsrohre pro Raum. Die Anzahl der Kreise ergibt sich aus der Rohrmenge pro Raum. Hierbei wird zugrunde gelegt, dass eine Heizkreis max. 100 mtr haben sollte. Aufgrund der Heizkreise pro Stockwerk läßt sich leicht die Größe des Fußbodenheizungsverteilers ermitteln für jedes Stockwerk ermitteln. Das zugrunde gelegte Rohr hat 17 mm (siehe Arbeitsauftrag). Falls Sie ein anderes Rohr verwenden (z.B. 16 oder 14 mm Durchmesser), so ist dies auch möglich, da sich die spezifische Heizleistung dadurch kaum ändert.

Fußbodenheizung:

Die Vorlauftemperatur beträgt über 35 °C, kann ich auch engere Verlegeabstände als VZ 10 wählen, um eine Reduzierung zu erreichen. Wenn ja, wie sind die Auswirkungen?
 

Falls Sie die Option (13) "Optimierung für WP berücksichtigen" gewählt haben, und unsere berechnete Vorlauftemperatur über 35°C liegt, so liegt das an hohen spezifischen Heizlasten pro Raum (meist wenn > 70W/m²). Ein engerer Verlegeabstand als VZ 10 (= alle 10 cm ein Rohr) ist erstens in der Praxis schwer zu verlegen und bringt zweitens eine Einsparung um max. 2 °C. Außerdem geht eine Heizlasberechnung ja immer vom "worst case" aus, d.h. die max. Vorlauftemperatur wird nur an ganz ganz wenigen Tagen im Jahr benötigt (wenn die Außemtemperatur ihr Minimum von -10 bis -16°C erreicht hat). Ansonsten läuft die Heizung mit entsprechend niedrigeren Vorlauftemperaturen und die Wirkunsgrad der Wärmepumpe ist entsprechend besser.

Deswegen berechnen wir KEINE engeren Verlegeabstände.

Wieso ist der Wert für die Fläche in der ersten Zeile bei Fußboden immer höher als die brutto Raumfläche?

Das liegt daran, dass für die wärmeübertragende Fläche nicht nur die reine Raumfläche benutzt wird, sondern auch zusätzlich die Fläche bis zur Außenseite des Gebäudes (also zusätzlich die Fläche durch die Dicke der Außenwände). Näheres hierzu siehe in der DIN 12831

Fußbodenheizung; In den Räumen "Dusche" oder "Bad" gibt es Abzugsflächen für Dusche bzw. Badewanne. Sind diese Abzugsflächen in die Berechnung der Fußbodenheizung mit eingeflossen? 

Nein, diese Abzugsflächen sind nicht enthalten. Das heißt, dass genaugenommen die Fußbodenheizung auch unter der Badewanne bzw Dusche verlegt werden müsste.

Fußbodenheizung; Sie rechnen mit Rohrdimensionen 16x2,0. Mein Installateur will 14x2,0 verlegen. Ändert das etwas an ihrer Auslegung?

Die Benutzung eines anderen Rohres ist von der Abstrahlung / Wärmeabgabe wenig entscheidend, da diese Abweichung sehr gering ist, meist nur wenige Prozent.

Allerdings sollte die Rohrlänge pro Heizkreis überprüft werden, i.d.R muss die maximale Rohrleitungslänge umso geringerer sein, je kleiner die Rohrdimension ist.

Fußbodenheizung: Ihre Auslegung ist für Wärmepumpen-Einsatz optimiert. Als Ergebnis ist der Verlegeabstand 15 cm in den meisten Räumen. Ist das nicht ungewöhnlich hoch für eine Wärmepumpen-Auslegung?

Nein, deswegen wurde es ja berechnet - um möglichst Rohr bzw. Material einzusparen. In den Räumen in denen es nötig ist, sind dann eben engere Verlegeabstände eingetragen. Selbstverständlich dürfen Sia auch engere Verlegeabstände wählen, so kann evtl. die Vorlauftemperatur in der Realität noch etwas gesenkt werden - wenn man in Kauf nimmt, dass ungünstige Räume (Räume mit hoher spezifischer Heizlast) dann nicht ausreichend beheizt werden.

siehe auch nächste Frage

In der Auslegung der Fußbodenheizung wird bei einer Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius ein Verlegeabstand von überwiegend 20 cm angegeben. Wäre bei einer Reduzierung des Verlegeabstandes auf 15 cm ein signifikanter Vorteil hinsichtlich einer Senkung der Vorlauftemperatur zu erwarten? Oder hätten bei einer damit einhergehenden Senkung die drei Räume mit dem Vz 10 cm einen Nachteil zu erwarten?

 

Ein Tipp aus der Praxis: in den "Hauptaufenthalts-Räumen" (Wohnen, Essen, Kinder) kann der Verlegeabstand auf VZ 15 durchgängig reduziert werden, in den anderen Räumen macht es wenig Sinn.

Ein Vorteil ist nur dann zu erwarten, wenn in den Räumen, in denen es "knapp" wird (also der Raum mit der höchsten spezifischen Heizlast) eine Reduzierung der Raumtemperatur möglich ist. Dadurch sinkt die spezifische Heizlast und die Vorlauftemperatur kann insgesamt gesenkt werden.

Fußbodenheizung:
Bei der tatsächlichen Verlegung habe ich andere Rohrlängen verlegt, als wbs berechnet hat. Können Sie das im Nachhinein ändern und macht das überhaupt Sinn?

Das stellt einen hohen Aufwand für uns dar und das machen wir nur für einen Aufpreis von 5 EUR pro Kreis. Macht aber auch keinen Sinn, weil der hydraulische Abgleich bzw. die Durchfluß-/Ventileinstellungen NICHT von der verlegten Rohrlänge, sondern NUR von der jeweiligen Heizlast des Raumes abhängig ist.
Anders verhält es sich natürlich, wenn Sie mehr oder weniger Heizkreise in einem Raum verlgen, beispielsweise einen statt der berechneten zwei Hezkreise. Hierbei würde siech der Volumenstrom natürlich verdoppelt. Eine diesbezügliche Änderung (Anzahl der Heizkreise für 2-3 Räume) machen wir i.d.R. kostenlos.

Wir würden gerne in den Wohnräumen den Verlegeabstand von 20 cm auf 15 cm reduzieren. Unsere Frage hierzu: Ändern sich dadurch auch die Ventileinstellungen für den hydraulischen Abgleich oder bleiben diese unverändert?
 
Die Ventileinstellung ändert sich nicht. Diese hat nichts mit dem Verlegeabstand zu tun, sondern bezieht sich rein auf die Heizlast des Raumes.

Wenn man einen Raum nicht auf die vorgesehene Temperatur aufheizt, spart man dadurch insgesamt Heizleistung, oder wird durch die passive Heizung durch Nebenräume dieser Sparvorteil wieder aufgefressen? Konkret würden wir wahrscheinlich den Hausanschlussraum im Keller weniger beheizen als berechnet, weil es dort etwas kühler sein kann/soll.

Ist die Heizlast dann insgesamt geringer oder muss durch die stärkere nötige Beheizung der darüber gelegenen Räume die gleiche Heizlast aufgewandt werden? Oder verändert sich dadurch gar die Auslegung der Fussbodenheizung?

Das kann so pauschal nicht beantwortet werden. Insgeamt verringert sich dadurch die Gebäudeheizlast (= Summe aller Raumheizlasten) kaum, jedenfalls im Normalfall nicht soviel, dass dadurch die Wärmepumpe oder der Kessel geringer ausgelegt werden sollte.

Anders sieht es mit dem Raum aus, der beheizt werden soll und nun einen stärkeren Wäremverlust zum Keller hat. In der Regel berechnen wir aber zum Keller sowieso zu "unbeheizt", da dies in der Praxis so gehandhabt wird. Bitte prüfen Sie das. Wenn zu beheizt  gerechnet wird, dann sollte dieser Raum ggf korrigiert werden - vor allem wenn in diesem Raum kaum Reserve in der FBH-Auslegung vorhanden ist.

   

 

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NEU 1: Hydraulischer Abgleich

Sie erhalten ein zusätzliches Blatt mit der Ventileinstellung für den Hydraulischen Abgleich. Dieses können Sie als Nachweis für die BAFA oder KfW-Förderung benutzen.

NEU 2: Wir legen auf Wunsch die Heizleistung für die Wärmepumpe aus (unterscheidet sich von der Gebäudeheizlast).

Weiter Info's hier oder im Arbeitsauftrag